HEUTE – Gedanken zum Tag – 21. März
MATERIELLES UND SPIRITUELLES WOHLERGEHEN
Angst … vor wirtschaftlicher Ungewissheit wird schwinden.
(ANONYME ALKOHOLIKER, S. 97)
Dass Angst abnimmt oder verschwindet und dass wirtschaftliche Verhältnisse
sich bessern, sind zwei verschiedene Dinge. Als ich neu in AA war, brachte
ich diese beiden Vorstellungen durcheinander. Ich dachte, meine Angst würde
auf der Stelle verschwinden, wenn ich endlich Geld verdiente. Eines Tages
stach mir ein Satz aus dem Buch „Anonyme Alkoholiker“ ins Auge, gerade als
ich wieder über meinen finanziellen Schwierigkeiten brütete: „Für uns war
materieller Wohlstand immer die Folge von Fortschritten im spirituellen
Bereich, nie umgekehrt.“ Plötzlich erkannte ich, dass dieses Versprechen
eine Garantie war. Ich sah, dass Prioritäten in die richtige Reihenfolge
kamen, dass spiritueller Fortschritt ebenso die furchtbare Angst vor Armut
vermindern würde, wie er schon andere Ängste verringert hatte.
Heute versuche ich, die Gaben, die Gott mir schenkte, zum Nutzen anderer
einzusetzen. Ich habe herausgefunden, dass dies von anderen immer geschätzt
wird. Ich möchte nicht vergessen, dass ich nicht mehr nur für mich arbeite.
Ich bin nur Nutznießer des Reichtums, den Gott mir gab, er hat mir nie
„gehört“. Mein Lebenssinn ist viel klarer, wenn ich arbeite, um zu helfen,
statt zu besitzen.
Euch allen gute 24 Stunden
(Quelle: HEUTE-Gedanken zum Tag – Betrachtungen von AA-Mitgliedern für
AA-Mitglieder.
Copyright: 1990 – Anonyme Alkoholiker deutscher Sprache – Alle Rechte
vorbehalten)