HEUTE – Gedanken zum Tag – 27. November

HEUTE – Gedanken zum Tag – 27. November

DIE GEFAHREN DES RAMPENLICHTS

Zuerst konnte die Presse nicht verstehen, warum wir gegen Namensnennung von
einzelnen AA waren. Sie war vielleicht enttäuscht, dass wir so hartnäckig
auf Wahrung der Anonymität bestanden. Doch schließlich begriffen die
Journalisten: Hier handelt es sich um etwas ganz Seltenes, um eine
Gemeinschaft, die nur die Veröffentlichung ihrer Grundsätze und Traditionen
wünscht, nicht aber die Nennung der Namen der Mitglieder. Die Presse war von
der Einstellung begeistert und von da an berichteten unsere Freunde so
enthusiastisch über die AA, wie es selbst die am meisten Begeisterten von
uns nicht besser machen konnten.

(ZWÖLF SCHRITTE UND ZWÖLF TRADITIONEN, S. 174)

Es ist entscheidend für mein persönliches Überleben und das der
Gemeinschaft, dass ich AA nicht benutze, um mich selbst ins Rampenlicht zu
stellen. Anonymität erlaubt mir, an meiner Demut zu arbeiten. Vor allem
Stolz ist eine meiner gefährlichsten Eigenschaften, der am besten durch
Demut überwunden werden kann. Die Gemeinschaft der AA genießt weltweit
Anerkennung wegen ihrer verschiedenen Methoden, ihre Prinzipien und ihre
Arbeit zu veröffentlichen und nicht dadurch, dass ihre einzelnen Mitglieder
für sich selbst Werbung machen. Die Anziehungskraft und meine
Uneigennützigkeit, die durch meine veränderte Einstellung hervorgerufen
wurde, kommen dem Wohl von AA mehr zugute als Selbst-Vermarktung.

Euch allen gute 24 Stunden

(Quelle: HEUTE-Gedanken zum Tag – Betrachtungen von AA-Mitgliedern für
AA-Mitglieder. Copyright: 1990 – Anonyme Alkoholiker deutscher Sprache –
Alle Rechte vorbehalten)