24 STUNDEN AM TAG 24. JUNI
Der Alkohol ist unsere Schwäche. Wir leiden an inneren Konflikten, denen wir
dadurch beizukommen versuchen, dass wir unsere Probleme im Alkohol
ertränken. Wir möchten durch den Alkohol den Realitäten des Lebens
ausweichen. Doch der ist weder ein Heilmittel noch eine Wunderkur, sondern
er zerstört uns nach und nach, bis er uns umbringt. Um der Wirklichkeit zu
entfliehen, betäuben wir unsere Gefühle und vermehren somit wissentlich oder
unwissentlich unsere Probleme.
Habe ich meine Labilität im Griff?
MEDITATION
Sobald ich mich durch mein Gekränkt sein oder durch meinen Groll in meiner
Lebensweise, die ich als recht erkannt habe, behindern lasse, komme ich
dadurch vom rechten Weg ab und mache alles, was ich mir vorher durch
richtiges Verhalten aufgebaut habe, wieder zunichte. Persönlicher Groll
sollte niemals meine Lebensweise, die Gott von mir erwartet,
beeinträchtigen. Und kann ich Gottes Führung einmal nicht klar erkennen, so
muss ich dennoch in aller Ruhe meinen Pflichten nachgehen. Diese
zuversichtliche Haltung wird ihren Lohn in Gottes Führung finden. Ich darf
deshalb nie zulassen, dass meine innere Stärke durch Gekränkt sein und Groll
nachlässt.
GEBET
Ich bete, ich möge mich durch nichts aus der Fassung bringen lassen.
Ich bitte Gott, dass ich ruhig und unbeirrt meinen Weg beschreite.
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(Quelle: HAZELDEN MEDITATIONSBÜCHER „24 STUNDEN AM TAG“ Wilhelm Heyne Verlag, München – Copyright 1990)
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GUTE 24 STUNDEN
Gabi, Alkoholikerin
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