24 STUNDEN AM TAG – 2. JUNI
Noch etwas vermisse ich nicht seit ich trocken bin: die quälende Frage, ob wohl mein Auto in der Garage steht und wie ich nach Hause gekommen sein mag; mich dann mühsam erinnern zu müssen, wo ich gewesen bin und was ich seit meinem letzten klaren Moment alles angestellt habe; das Verlangen, den Zeitpunkt, da ich zur Arbeit gehen muss, möglichst lange hinaus zu schieben, in der Hoffnung, man würde mir meinen Kater nicht anmerken – kurz: mich vor dem Tag, der vor mir liegt, zu drücken.
Es ist doch wohl sonnenklar, dass ich das alles nicht vermisse?
MEDITATION
Niemand kann an Gott glauben und weiterhin seinem Egoismus frönen. Das Ziel unseres Lebens ist, durch unsere wachsende Liebe zu Gott und den Menschen allmählich unsere Eigenliebe aufzugeben. Wenn unsere Selbstsucht erloschen ist, wird unsere neugeborene Seele von Gottes Ebenbild geprägt sein.
Zunächst trägst du nur einen winzigen Keim des Göttlichen in dir, aber allmählich wirst du mehr und mehr seiner würdig, bis jeder, der dich sieht, spürt, dass etwas vom Wirken der göttlichen Gnade von dir ausgeht.
GEBET
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Ich bete, jener winzige Keim des Göttlichen möge sich in mir entwickeln.
Ich bitte darum, dass andere das Wirken der göttlichen Gnade an mir erkennen.
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(Quelle: HAZELDEN MEDITATIONSBÜCHER „24 STUNDEN AM TAG“ Wilhelm Heyne Verlag, München – Copyright 1990)
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GUTE 24 STUNDEN
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