24  STUNDEN AM TAG  –  18. APRIL

24  STUNDEN AM TAG  –  18. APRIL

 

Wenn ich auf meine Trinkertage zurückblicke, wird mir dann klar, dass man vom Leben immer nur das bekommt, was man selbst bereit war zu geben? Als ich noch trank, war da das Leben nicht eine einzige Ausgeburt von Schrecknissen? Klinikaufenthalte und Delirium tremens und Gefängnisstrafen für Trunkenheit am Steuer. Verlust des Arbeitsplatzes und des eigenen Zuhauses – die Reihe ließe sich beliebig fortsetzen.

 

Solange ich trank, war da nicht alles schlecht, was ich vom Leben zurück erhielt?

 

MEDITATION

 

Ich sollte versuchen, freundlich und hilfsbereit zu sein, damit alle Menschen, mit denen ich zusammenkomme, erfreut sind. Ich sollte mich bemühen, Liebenswertes an ihnen zu entdecken. Alle sollten mir gleichermaßen willkommen sein. Ich sollte ihnen Aufmerksamkeit und Gefälligkeiten erweisen und jedem, der mich um Hilfe bittet, diese gewähren. Ich darf niemanden ohne Aufmunterung fortgehen lassen, um ihm zu zeigen, wie viel mir an ihm liegt. Vielleicht hat Gott mir diesen Verzweifelten geschickt und ich würde ihn enttäuschen, wenn ich ausgerechnet diesen Menschen abwiese. Vielleicht kann dieser mir seine desolate Lage nur dann vermitteln, wenn ich ihn mit offenem Herzen empfange.

 

GEBET

Ich bete, ich möge alle Menschen liebevoll aufnehmen, die bei mir Hilfe suchen.

Ich bitte Gott, dass es mir gelingt, ihnen das Gefühl aufrichtiger Anteilnahme zu vermitteln.

(Quelle: HAZELDEN MEDITATIONSBÜCHER „24 STUNDEN AM TAG“ Wilhelm Heyne Verlag, München – Copyright 1990)

GUTE 24 STUNDEN

Gabi, Alkoholikerin